Evangelische
Kindertagesstätte
Friedenskirche

Kindertageseinrichtung der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel

#thisisme – Ein internationales Frauenprojekt

Ende April bis Anfang Mai 2025 war eine Gruppe von Frauen aus Namibia (Otjiwarongo) zwei Wochen in Deutschland zu Gast. In dieser Zeit haben sie auch unsere Kita Friedenskirche besucht und einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit gewonnen. Die Besucherinnen wollten mehr über unser Bildungssystem erfahren, besonders darüber, wie frühkindliche Bildung in Deutschland gestaltet wird.

Es gibt Begegnungen, die verändern nicht nur den Moment, sondern das Leben. #thisisme ist ein solches Projekt . Geboren aus dem Wunsch, Brücken zu bauen zwischen Frauen unterschiedlicher Kulturen, Erfahrungen und Lebensrealitäten. Was als interkultureller Austausch begann, wurde zu einer Reise des Miteinanders, des Vertrauens und der gegenseitigen Stärkung

In diesem Projekt begegnen sich Frauen aus Namibia (Otjiwarongo) und aus dem Kirchenkreis Wesel und Tecklenburg. Es ist eine Reise,  im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Frauen aus verschiedenen Kulturen kamen zusammen, lernten voneinander und wuchsen miteinander. Im Mittelpunkt stand nicht nur der Austausch, sondern vor allem Empoverment.

Empowerment bedeutet, Menschen zu stärken,  in dem, was sie sind, was sie fühlen, was sie glauben und was sie können. Es geht darum, die eigene Stimme zu finden und sie auch zu nutzen. Besonders im Austausch zwischen Frauen aus unterschiedlichen Kulturen zeigt sich, wie wertvoll es ist, sich gegenseitig zu bestärken: durch Zuhören, durch Anerkennung, durch das Teilen von Erfahrungen.

Im Projekt #thisisme wurde Empowerment lebendig. Frauen aus Namibia und Deutschland kamen zusammen, um voneinander zu lernen,  nicht nur über den Alltag oder die Arbeit, sondern über Mut, Selbstvertrauen und Zusammenhalt. Sie entdeckten Gemeinsamkeiten, erkannten die Stärken der anderen  und dadurch auch ihre eigenen.

Empowerment zeigt sich im kleinen Gespräch ebenso wie in großen Begegnungen. Es entsteht, wenn Menschen sich ernst genommen fühlen, wenn Vertrauen wächst und wenn neue Wege sichtbar werden. Genau das ist in diesem Projekt geschehen: Frauen haben sich gegenseitig ermutigt, sich gezeigt, wie wertvoll sie sind  und sind dadurch selbst gewachsen. Empowerment ist kein Ziel, das man einmal erreicht. Es ist ein Prozess, der weitergeht,  getragen von Beziehung, Respekt und dem festen Glauben daran, dass jede Frau etwas bewirken kann. Gemeinsam. Über alle Grenzen hinweg.

 

Ende April bis Anfang Mai 2025 war eine Gruppe von Frauen aus Namibia (Otjiwarongo) zwei Wochen in Deutschland zu Gast. In dieser Zeit haben sie auch unsere Kita Friedenskirche besucht und einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit gewonnen. Die Besucherinnen wollten mehr über unser Bildungssystem erfahren, besonders darüber, wie frühkindliche Bildung in Deutschland gestaltet wird.

 

Gemeinsam haben wir uns Zeit genommen, ihnen unseren pädagogischen Alltag zu zeigen: unsere Räume, unsere Materialien, unsere Schwerpunkte in der Arbeit mit den Kindern. Dabei ging es nicht nur um fachlichen Austausch, sondern auch um den Blick hinter die Kulissen: Wie gestalten wir Beziehungen zu den Kindern? Was bedeutet Partizipation im Kita-Alltag? Welche Rolle spielen Glaube und Wertevermittlung bei uns?

 

In intensiven Tagen voller Begegnung und Austausch nahm die Gruppe von Frauen unteranderem an Workshops teil, besuchten den Landtag in Düsseldorf, erhielten Einblicke in die Strukturen der Evangelischen Kirche im Rheinland, erlebten den Kirchentag in Hannover und reflektierten die Zeit mit einem gemeinsamen Abschluss auf Borkum welcher Zeit zum Inne halten bot. Es war eine Zeit, geprägt von Offenheit, gemeinschaftlichem Lernen und einer tiefen gegenseitigen Wertschätzung, jenseits kultureller Unterschiede, getragen von einem echten Interesse am Gegenüber.

Der Blick richtet sich nun nach vorn: Im Jahr 2026 wird die Gruppe deutscher Frauen aus dem Kirchenkreis Wesel und dem Kirchenkreis Tecklenburg zum Gegenbesuch nach Otjiwarongo in Namibia aufbrechen. Dort wird der Austausch in neuer Form weitergeführt, mit der Chance, die gewachsenen Beziehungen zu vertiefen und das gegenseitige Vertrauen weiter auszubauen.

 

thisisme hießt: Ich zeige mich so, wie ich bin. Und ich sehe dich so,  wie du bist.

 

Ein Projekt, das verbindet. Ein Projekt, das stärkt. Ein Projekt, das bleibt.

(Text: Lea Waffenschmidt)         

(Foto: Katrin Wientges)